Der kurze griechische Frühling

Ende März erscheint von Andreas Wehr das Buch "Der kurze griechische Frühling. Das Scheitern von Syriza und seine Konsequenzen" 

Der Wahlsieg von SYRIZA vom Januar 2015 war von großen Hoffnungen begleitet, in Griechenland und in ganz Europa. War damit nicht die Chance für eine grundsätzliche Alternative gegen die von Brüssel und Berlin gerichtete Politik der Austerität gegeben? Mit dem Amtsantritt von Ministerpräsident Alexis Tsipras schien nach langen Krisenjahren das Ende des Martyriums des griechischen Volkes endlich in Sicht. Der Wahlerfolg weckte aber auch große Hoffnungen in anderen Ländern der EU-Peripherie. Mit der Hinnahme der vor allem von der deutschen Regierung diktierten Vereinbarung mit den Gläubigerstaaten im Sommer 2015 ist dieser Aufbruch jäh beendet worden. Die neuen Bedingungen sind noch härter als die vorangegangenen. In Griechenland erlitt somit die gesamte europäische Linke eine Niederlage. Dies kann, so Andreas Wehr, nicht ohne Konsequenzen für ihre weitere Strategie sein. Es wurde offensichtlich, dass es ein »demokratisches und soziales Europa« unter den Bedingungen des Euros und der EU nicht geben wird.

Verlag: PapyRossa, Neue Kleine Bibliothek 222. Etwa 150 Seiten, Preis: 12,90 Euro

Bestellungen unter: http://shop.papyrossa.de/epages/26606d05-ee0e-4961-b7af-7c5ca222edb7.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/26606d05-ee0e-4961-b7af-7c5ca222edb7/Products/602-3

Inhalt des Buches:

I. Von der Finanz- zur Eurokrise 

Eine „Akkumulation von Ungleichgewichten“; Die Funktion des Euros zur Absicherung spekulativer Kapitalexporte; Die Verschuldung der europäischen Peripherie; Der Euro als Wohlstandsversprechen; Hat die europäische Peripherie  über ihre Verhältnisse gelebt? Eine Überwindung der Eurokrise allein durch höhere deutsche Löhne? Die Krise macht die Ungleichgewichte in der EU sichtbar; Das Anwachsen der Schuldenquote in der EU

II. Weshalb Griechenland?

Es gibt nicht den „Fall Griechenland“; Lettland als Versuchskaninchen; Irland als Vorbild; Der Weg Griechenlands in die Knechtschaft; Griechenland – das „illegitime Kind“ der Eurozone; Weshalb Griechenland „gerettet“ wurde    

III. Die Suche nach einem Ausweg 

Das Memorandum und seine Folgen; Die Antwort von unten auf den Klassenkampf von oben; Wachsende politische Instabilität;  Zweites „Rettungspaket“ und Schuldenschnitt; Die Parlamentswahl am 6. Mai 2012; Die Parlamentswahl am 17. Juni 2012

IV. „Die stärkste der Parteien“ - Syriza und ihre Konkurrenten

Die Pasok: eine „verwesende Volkspartei“; Eine Abspaltung nach rechts: Die Demokratische Linke; Eine Abspaltung nach links: Die Partei Plan B; Die Kommunistische Partei Griechenland: Keine Konkurrenz für Syriza 

V. „Die Hoffnung kommt“ 

Eine multifraktionelle Partei; Eine Partei unter autokratischer Führung; Eine Bewegungspartei; Eine grüne Partei; Eine proeuropäische Partei; „Was die Syriza-Regierung tun wird“ - das Regierungsprogramm; Wahl und Regierungsbildung

VI. Isoliert in der Eurogruppe

Hoffen auf Paris und Rom; „Vereinbarungen sind einzuhalten“ – Tsipras in Berlin; 18:1 gegen Athen; „Fast eine Kapitulation“ - Die Erklärung der Eurogruppe zu Griechenland 

VII. Im Würgegriff

Kapitalflucht und eine nicht endende Bankenkrise; Die EZB setzt die Schrauben an; Kurzfristige Finanzierung über Treasury-Bills; Erschließung neuer Einnahmequellen; Keine Unterstützung vom IWF; Die Verhandlungen scheitern; Das griechische Volk soll abstimmen 

VIII: Oxi und Kapitulation

Der Kampf um die Stimmen; Die Verteidigung der Souveränität Griechenlands; Ein „Sieg der Würde“ – die Euphorie bei den Linken; Das Referendum als Instrument eines Richtungswechsels; Ein Rücktritt aus Loyalität? „Damit anfangen, eine Vereinbarung zu suchen“ - Die Reaktion der Gläubiger; Ein neues Angebot aus Athen; Der Druck wird nochmals erhöht; „Lesen und weinen“ – die Erklärung des Eurogipfels vom 12. Juli 2015; „Das bestmögliche Ergebnis“; Rauswurf aus der Eurozone - eine ernste Drohung?

IX. Putsch in der Syriza

Die „Regierung an die neue Wirklichkeit anpassen“ – die Kabinettsumbildung; Zerfall und Spaltung von Syriza; Die Wahl am 20. September 2015; Das dritte Memorandum – Austeritätspolitik und Privatisierungen

X. Das Scheitern von Syriza – ein Lehrstück

Syriza hatte nie einen Plan B - Was folgt aus dem Scheitern? - Streit über die einzuschlagende Strategie - Es wird keine Reform des Eurosystems geben - Ein anderer Weg für Griechenland - Syriza als Beispiel für das Scheitern einer populistischen Linkspartei

 

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